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iFamZ 4, August 2021, Seite 240

Kinder als Opfer und Zeug*innen häuslicher Gewalt

Interventionsmöglichkeiten aus der Perspektive des Kinderschutzes

Barbara Neudecker

Es gibt zahlreiche Unterstützungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche, die häuslicher Gewalt unmittelbar (als direkt Betroffene) oder indirekt (als Zeug*innen zB von Partnerschaftsgewalt oder Gewalt gegen ein Geschwisterkind) ausgesetzt sind. In der Praxis werden diese Interventionsmöglichkeiten allerdings sehr häufig nicht ausgeschöpft – entweder, weil die Angebote nicht bekannt sind, die Betroffenheit der Kinder nicht erkannt wird oder ihre Interessen und Bedürfnisse angesichts der Dynamik der anderen Beteiligten in den Hintergrund geraten.

I. Angemessene und kindgerechte Intervention

Fehlende oder nicht geeignete Unterstützungsangebote können betroffene Kinder in ihren Opferrechten einschränken und darüber hinaus gravierende Auswirkungen haben: Mittlerweile ist bekannt, dass nicht nur das Erleben, sondern auch das Miterleben von häuslicher Gewalt ein großes Entwicklungsrisiko darstellt, das bis ins Erwachsenenalter zu vielfältigen psychischen und gesundheitlichen Belastungen führen kann. Angemessene, kindgerechte Intervention ist ein wichtiger Beitrag, um diese schädlichen Auswirkungen zu minimieren. In diesem Beitrag geht es daher nicht nur um die Darstellung bestehender psyc...

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