Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
Rechtsfragen zur Reduktion der Normalarbeitszeit (Teil II)
Welche Detailfragen können sich bei einer kollektiven Verkürzung der Normalarbeitszeit ergeben?
Kollektivvertragliche Verkürzungen der Normalarbeitszeit greifen in bestehende Regelungen und aufrechte Beschäftigungsverhältnisse ein. Im letzten Heft wurde im ersten Teil dieser Beitragsreihe generell erörtert, welcher Regelungsbedarf bei einer kollektiven Arbeitszeitverkürzung besteht. Im vorliegenden zweiten Teil wird nun untersucht, welche Sonderfragen (insbesondere bei Teilzeitbeschäftigten) im Zusammenhang mit der Herabsetzung der Normalarbeitszeit bestehen können. Im Besonderen wird auch auf die (entgelt)rechtliche Qualifikation des Ausmaßes der verkürzten gesetzlichen Normalarbeitszeit („Differenzmehrarbeit“) eingegangen.
3. Rechtliche Qualifikation des Ausmaßes der verkürzten gesetzlichen Normalarbeitszeit („Differenzmehrarbeit“)
3.1. Allgemeines
Grundsätzlich stellt sich die Frage, wie Arbeitsleistungen im Ausmaß der Differenz zwischen der gesetzlichen Normalarbeitszeit gemäß § 3 Abs 1 AZG und einer durch Normen der kollektiven Rechtsgestaltung festgelegten kürzeren Normalarbeitszeit rechtlich zu bewerten sind. Um diese Frage zu beantworten, ist als Vorfrage zu beurteilen, unter welche arbeitszeitrechtliche Kategorie Differenzstunden im Ausmaß der verkürzten gesetzlichen Normalarbeitsze...