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IRZ 4, April 2022, Seite 145

Geopolitik im Investorenkalkül

Teil 1: Theoretische Überlegungen

Andreas Haaker

Wie Howard Marks in seinem lesenswerten Memo „Thinking About Macro“ verdeutlicht, sind viele makroökonomische Informationen potenziell zwar höchst relevant für Investoren, jedoch in ihrer Entwicklung und Wirkung völlig ungewiss. Das gilt analog für geopolitische Ereignisse, welche – so viel ist sicher – Einfluss auf die Werte und Preise von Aktien nehmen können. Nur wie genau sie sich im Einzelfall auf die Preis- und Wertentwicklung auswirken, ist oftmals ungewiss. Der realen Ungewissheit zum Trotz muss sich jedoch selbst der langfristige Investor, welcher sich vornehmlich an Abschluss- und Lageberichtinformationen orientiert, grundlegende Gedanken über die Wirkung von Kriegen und Handelskonflikten, Sanktionen, Protektionismus u.ä., gleichsam aus der Zeit fallenden, geopolitischen Ereignissen auf seine Aktieninvestitionen machen. Im vorliegenden ersten Teil des Beitrags soll daher auf Basis einiger theoretischer Vorüberlegungen eine Art Rahmenkonzept zur Berücksichtigung von Geopolitik (bzw. Geoökonomik) im Investorenkalkül skizziert werden, dem sich im zweiten Teil (in IRZ 5/2022) ein kleines Anwendungsbeispiel zum (begrenzten) Nutzen des Geschäftsberichts für eine fundamentale Ak...

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