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IRZ 11, November 2020, Seite 473

(Variable) Preisnachlässe im Spannungsfeld von IFRS 9 und IFRS 15

Der Fall – die Lösung

Katharina Maier

1. Der Fall

Rohstofflieferant (R) und Kunde (K) pflegen bereits seit Jahren gute Geschäftsbeziehungen. K deckt seinen Bedarf an gewalztem Aluminium für die Produktion seiner Güter bevorzugt bei R und greift nur in Ausnahmefällen (z.B. wenn R nicht die gewünschten Mengen liefern kann) auf seinen second source-Lieferanten zurück. R verrechnet an K den aktuellen LME -Preis + Kosten der Verarbeitung (Walzen) + Bearbeitungsgebühren (insgesamt EUR 250 je Tonne) + eine Marge von 30% der Produkt- und Bearbeitungskosten. Im Zuge des Konjunkturrückgangs im Jahr 2020 wird K von einem massiven Preisverfall seiner Produkte getroffen. K ist dadurch in eine finanzielle Schieflage geraten und sucht nach Möglichkeiten, seine Liquidität zu schonen, bis sich die Preise wieder erholen.

R unterstützt seinen langjährigen Kunden K durch die folgende Vereinbarung:

R nimmt in seiner Kalkulation einen Abschlag von 320 EUR/t auf die Rohstoffpreiskomponente für das Aluminium vor. Dadurch erleidet er zwar vorerst einen Margenverlust von (EUR 320/t*30%) EUR 96/t, die Aufträge sind aber für ihn weiterhin profitabel. Der einstweilige Margenverlust wird akzeptiert, um K im Markt zu halten.

Sobald der Marktpreis für di...

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