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IRZ 9, September 2016, Seite 351

Liebe Leserinnen und Leser,

Impairmenttests sind teuer; die Impairments selbst bad news. Ungeliebte Zeitgenossen. Und es ist ein offenes Geheimnis, dass Goodwill-Abschreibungen zu spät erfolgen. Häufig – das haben einige Studien gezeigt – werden v.a. (erst) nach dem Amtsantritt eines neuen CEO Goodwill-Abschreibungen vorgenommen. Seit 2004 gilt der sog. Impairment-only approach; seitdem nimmt der Goodwill einen immer größeren Teil der bilanzierten Vermögenswerte ein. Der markante Fall der Sky Deutschland AG zeigte beispielsweise ein extrem hohes Verhältnis von Goodwill zu Eigenkapital, das 2011 über 700 % betrug und 2012 in mehr als 1.500 % gipfelte, bevor eine Kapitalerhöhung die Quote auf unter 200 % drückte (IRZ 2014, 485). Zugegeben ein Ausreißer; aber das Beispiel zeigt auch, was möglich ist.

Abhängig von der wirtschaftlichen Situation spielen Unternehmensübernahmen eine mehr oder minder große Rolle. Dabei fallen häufig Kaufpreise an, die den Substanzwert des übernommenen Unternehmens übersteigen mit der Folge hoher Goodwills, die einen bedeutenden Bilanzposten darstellen. Impairment-only, von den USA nach Europa herübergeschwappt, unter politischem Druck und dem Platzen der New Economy-Blase zustande gek...

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