Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
IRZ 6, Juni 2020, Seite 285

Rechnungslegung in Zeiten der Corona-Krise: Erlaubte Bilanzpolitik und Bilanzfälschung – eine Gratwanderung

Praxisbeispiele zwischen legalen und illegalen Bilanzierungspraktiken

Carola Rinker

In den letzten zwei Jahren ist das Thema Bilanzmanipulation durch aktuelle Fälle wieder mehr in den Fokus gerückt und auch in der aktuellen Krisensituation der Corona-Pandemie steigt das Interesse an Bilanzskandalen. Mit einem Konjunktureinbruch erhöht sich zudem die Gefahr von Manipulationen. Die Grenzen zwischen legalen und illegalen Bilanzierungspraktiken sind dabei nicht immer auf den ersten Blick erkennbar. V.a. bei Bilanzkosmetik ist die Abgrenzung häufig schwierig, da insbesondere bei Bewertungsfragen ein gewisser Ermessensspielraum für das bilanzierende Unternehmen besteht. Dennoch gibt es auch eindeutige Fälle, in denen es sich klar um Bilanzfälschung handelt.

1. Einleitung

Mit der Veröffentlichung des PwC-Berichts im Frühjahr 2019 zu den Untersuchungen der Bilanzmanipulationen beim Steinhoff-Konzern ist das Thema Bilanzmanipulation wieder in den Vordergrund getreten. Wie aus den aufgedeckten Fällen ersichtlich, ist auch die Liquidität dem Steinhoff-Konzern zum Verhängnis geworden. Denn auch trotz Bitcoins lassen sich mit aufgeblähten Markenrechten noch keine real existierenden Rechnungen begleichen. Aus dem Bericht von PwC wird deutlich: Das monetäre Ausmaß der Manipulation...

Daten werden geladen...