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Der Goodwill als bilanzielles Sorgenkind
Reaktionen auf die Reformvorschläge des IASB zur Goodwill-Bilanzierung
Das IASB hat mit dem im März 2020 veröffentlichten Diskussionspapier „DP/2020/1 – Unternehmenszusammenschlüsse – Angaben, Geschäfts- und Firmenwert und Wertminderung“ Vorschläge formuliert, die als Antwort auf die zunehmende Kritik an der derzeitigen Goodwill-Bilanzierung zu sehen sind. Im Kern der Diskussionen steht der impairment only approach, der aufgrund zahlreicher Ermessensspielräume und Wahlrechte die Entscheidungsnützlichkeit aus Sicht einiger Kritiker mindert. In der vorliegenden Arbeit werden zehn comment letter, die von Marktaufsichtsbehörden und Institutionen aus dem Wirtschaftsprüfungsumfeld stammen, ausgewertet. Deren Haltung scheint in Anbetracht der Rolle als Institutionen zur Wahrung der Funktionsfähigkeit des Kapitalmarktes von besonderem Interesse zu sein.
1. Einleitung
Die Bilanzierung des aus Unternehmenszusammenschlüssen resultierenden Goodwills ist bereits seit der Implementierung des IFRS 3 im Jahr 2004 Gegenstand kontrovers geführter Diskussionen. Neben der Identifikation und dem Ansatz des Goodwills steht insbesondere der impairment only approach (IOA) im Zentrum der Debatte. Der IOA ersetzt die planmäßige Abschreibung und verpflichtet Unternehmen, eine jäh...