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RWK 10, 15. Oktober 2025, Seite 356

Wesentlichkeit in der neuen Nachhaltigkeitsberichterstattung

Einblicke in die erste ESRS-Berichtssaison in Österreich

Lara Breitmoser, Josef Baumüller und Jakob Mayr

Trotz fehlender nationaler Umsetzung der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) haben österreichische Unternehmen der sogenannten „ersten Welle“ deren Vorgaben im Geschäftsjahr 2024 bereits angewandt. Dies gilt im Besonderen für den Grundsatz der doppelten Wesentlichkeit, der das „Herzstück“ der Berichtspflichten darstellt und der in den, von der CSRD eingeführten, European Sustainability Reporting Standards (ESRS) konkretisiert wird. Auf Basis dieses Grundsatzes werden die Themen identifiziert, auf die in der Nachhaltigkeitsberichterstattung einzugehen ist - und die damit auch in den Fokus der Steuerungsmaßnahmen eines Unternehmens rücken. Aufgrund der zentralen Bedeutung der Wesentlichkeitsanalyse widmet sich eine neue Studie des WWF in Kooperation mit der TU Wien der Frage, wie der Wesentlichkeitsgrundsatz in den ersten Nachhaltigkeitsberichten nach ESRS angewandt wurde. Der vorliegende Beitrag stellt relevante Ergebnisse für Österreich vor und diskutiert sie.

1. Regulatorisches Umfeld

Die CSRD ist bereits Anfang 2023 in Kraft getreten und hätte innerhalb von 18 Monaten durch die EU- und EWR-Staaten ins nationale Recht umgesetzt werden müssen. In vielen der Mitgliedst...

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