Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
Mütter und nicht-residenzielle Väter: Ausgestaltung der Kontakte während der COVID-19-Pandemie
Dieser Beitrag beschäftigt sich aus einer familiensoziologischen Perspektive mit Co-Parenting-Beziehungen aus Sicht von Müttern während der COVID-19-Pandemie. Basierend auf Daten der qualitativen Längsschnittstudie „Corona und Familienleben“ wird gezeigt, wie Mütter während der Pandemie den Kontakt zu nicht-residenziellen Vätern gestalteten, welche Herausforderungen sie dabei erlebten und wie sie die Kontakte ihrer Kinder zu deren Vätern unterstützten. Die Ergebnisse zeigen, dass die Ausgestaltung der Co-Parenting-Beziehung für Mütter von zentraler Bedeutung für ihr eigenes Erleben der Pandemie war.
I. Getrenntlebende Eltern während der Pandemie
Die COVID-19-Pandemie war ein gesundheitliches und gesellschaftliches Ereignis, dessen Ausmaß und Verlauf zu Beginn nicht abschätzbar war. Mit Inkrafttreten des ersten Lockdowns wurden persönliche Kontakte mit Personen außerhalb des eigenen Haushalts untersagt. Das Betreten öffentlicher Orte war nur in Ausnahmesituationen und ausschließlich mit Personen, die im selben Haushalt lebten, erlaubt. Dies führte zu großer Unsicherheit bei getrenntlebenden Eltern: Zu Beginn der Pandemie (1. Lockdown ab ) war unklar, ob das Kontaktrecht des nicht-resi...