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Gut durch die Krise?
Subjektives Wohlbefinden von Eltern in der COVID-19-Pandemie in Österreich
Durch ein besseres Verständnis der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf Familien können in zukünftigen Gesundheitskrisen politische Maßnahmen getroffen werden, die negative Folgen für Eltern und Kinder mindern. Die zusätzliche Belastung von Eltern zu Beginn der Pandemie traf überproportional stark Mütter; Frauen leisteten den Großteil der zusätzlichen unbezahlten Arbeit. Die vorliegende Untersuchung des subjektiven Wohlbefindens zeigt die Folgen dieser belastenden Situation auf: Mütter erlebten über die ersten zwei Pandemiejahre durchgängig geringeres subjektives Wohlbefinden als Väter.

I. Einleitung
Die sozialen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie betrafen Menschen weltweit. Lockdowns, Kontakt- und Reisebeschränkungen schützten die Bevölkerung vor Infektionen und reduzierten Todesfälle, schränkten dabei aber auch das tägliche Leben erheblich ein. In zahlreichen Studien wurden die psychologischen Auswirkungen dieser außergewöhnlichen Situation dokumentiert.
In Österreich korrelierte das subjektive Wohlbefinden der Gesamtbevölkerung während der Pandemie negativ mit der Zahl der Todesfälle, der Stärke der Maßnahmen und den Infektionsraten. Familien erlebten eine kurzfristig notwendige ...