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ASoK 2, Februar 2010, Seite 64

Maßnahmen bei vertragswidrigem Verhalten von Profifußballern

Unter bestimmten Voraussetzungen kann auch ein Profifußballer bei unsportlichem Verhalten gegenüber seinem Arbeitgeber schadenersatzpflichtig werden

Mag. Sebastian Zankel

Der vorliegende Beitrag untersucht die haftungs- und arbeitsrechtlichen Konsequenzen von Regelverstößen eines Profifußballers, welche im Ausgangsfall für seinen Verein erhebliche sportliche und finanzielle Nachteile nach sich gezogen haben.

Sachverhalt und Rechtsfrage

Der Fußballklub 1. FC L. ist österreichischer Fußballmeister 2009. Im entscheidenden Heimspiel um den Einzug in die Champions League ereignet sich in der 93. Spielminute beim Stand von 3:2 für den 1. FC L. folgende Szene:

Der Torhüter des 1. FC L. schlägt den Ball nach einem Rückpass weit in die Spielhälfte der gegnerischen Mannschaft. Unmittelbar nach dem Abschlag des Torhüters spuckt H., der linke Verteidiger des 1. FL L., im eigenen Strafraum einem Stürmer des Gegners ins Gesicht.

Nach einem entsprechenden Signal seines Linienrichters spricht der Schiedsrichter dem Gegner des 1. FC L. einen Strafstoß zu.

Der Strafstoß wird verwandelt und das Spiel endet 3:3. Aufgrund der Auswärtstorregel qualifiziert sich der 1. FC L. nicht für die Champions League. Dem 1. FC L. entstehen durch die verpasste Champions-League-Qualifikation Mindereinnahmen von 3 Mio. Euro, da ein bereits abgeschlossener Sponsorvertrag die Bezahlung dies...

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