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IRZ 3, März 2019, Seite 117

Die PoC-Methode durch IFRS 15 auf Abwegen?

Emma Heinen und Thomas Möhlmann-Mahlau

Seit Januar 2018 ist der sehr umfangreiche IFRS 15, statt der bisherigen IAS 11 und IAS 18, verpflichtend anzuwenden. Der folgende Beitrag setzt sich mit den daraus resultierenden Folgen für die zeitraumbezogene Umsatzrealisation auseinander und richtet den Fokus hierbei auf die Änderungen, die in der Anwendung der viel genutzten und gängigen Percentage-of-Completion-Methode (PoC-Methode) für Unternehmen entstehen. Fraglich ist dabei insbesondere, ob es die neuen Vorschriften gestatten, die PoC-Methode unverändert anzuwenden.

1. Einleitung

Nach IAS 11 war bei langfristigen Fertigungsaufträgen die PoC-Methode, d.h. die Umsatzrealisation gemäß dem Fertigstellungsgrad, in den allermeisten Fällen maßgeblich. In diesem Zusammenhang hat sich durch die Einführung des IFRS 15 eine konzeptionelle Änderung ergeben. Nach dem neuen Standard ist der Umsatz bei Kontrollübergang zu realisieren. Der Kontrollübergang findet aber zumeist am Ende der Produktions- oder Fertigungsperiode mit Abnahme und Übergabe statt. Damit weiterhin eine zeitraumbezogene Umsatzrealisation vorgenommen werden kann, die analog zur PoC-Methode durchgeführt wird, muss gemäß IFRS 15.35 nachgewiesen werden, dass die Kontrolle...

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