Die Komplexität und Quantität von Angaben in IFRS-Abschlüssen hat seit Bestehen der Regelungen ständig zugenommen. Beobachtet man den Umfang der Finanzberichte von nach IFRS bilanzierenden Unternehmen, stellt man über die Jahre ein Wachstum fest. Dies resultiert auch aus der in der Praxis üblichen Vorgehensweise, den Anhang jährlich um die neu hinzukommenden Angaben zu ergänzen sowie bestehende Angaben zu aktualisieren. Ein denkbares Weglassen von Angaben unter Bezugnahme auf den Wesentlichkeitsgrundsatz ist meist mit der Unsicherheit verbunden, möglicherweise im Rahmen eines Enforcement-Verfahrens eine Fehlerfeststellung zu erhalten. Der Entwurf des nun vorgelegten Leitliniendokuments soll den Abschlussersteller im Umgang mit Wesentlichkeitsaspekten unterstützen und damit die Beurteilung, welche Informationen tatsächlich zu geben sind, erleichtern.