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IRZ 9, September 2022, Seite 361

Die Überleitung von Pro-forma-Kennzahlen auf die Kennzahlen der IFRS-Rechnungslegung

Der Fall – die Lösung

Lars Schiemann

1. Einführung

In Deutschland hat die Berichterstattung von Pro-forma-Kennzahlen in den letzten zwei Jahrzehnten stark zugenommen. Diese freiwillig berichtete Erfolgskennzahlen verwenden üblicherweise eine Ausgangskennzahl wie Jahresüberschuss, EBIT oder EBITDA, die dann um Sondereffekte bereinigt wird. Typische Bereinigungen sind Restrukturierungsaufwendungen, Akquisitionen bzw. Desinvestitionen, außergewöhnliche Abschreibungen oder Rückstellungen im Zusammenhang mit Rechtsstreitigkeiten. Idealerweise berichtet das Management eines Unternehmens eine solche bereinigte Kennzahl, um den Investoren zusätzliche Informationen über das nachhaltige Ergebnis des Kerngeschäfts des Unternehmens mitzuteilen. Damit sind die Investoren und auch Analysten dann in der Lage, besser die Zukunftsaussichten eines Unternehmens einzuschätzen. Gleichzeitig besteht aber auch die Möglichkeit, die Ertragslage eines Unternehmens mit Pro-forma-Kennzahlen – ähnlich wie mit Bilanzpolitik – zu positiv darzustellen. Insbesondere nicht-professionelle Anleger durchschauen dieses Verhalten aber nicht, sodass es zu Fehlbewertungen am Kapitalmarkt kommt. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass dieser Effekt abgeschwäc...

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