zurück zu Linde Digital
TEL.: +43 1 246 30-801  |  E-MAIL: support@lindeverlag.at
Suchen Hilfe

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
ASoK 7, Juli 2005, Seite 217

Schadenersatzpflicht von Arbeitnehmern

Regelungen im ABGB, im Dienstnehmerhaftpflichtgesetz und in diversen Branchenkollektivverträgen

Dr. Hans Trattner

Verschiedene gesetzliche Bestimmungen geben Auskunft über den Schadenersatz im Arbeitsrecht. Es sind dies zum einen die §§ 1293 ff. ABGB, zum anderen die Vorschriften des Dienstnehmerhaftpflichtgesetzes (DNHG, BGBl. Nr. 80/1965 i. d. F. BGBl. Nr. 169/1983). Zudem sind auch Sonderregelungen in diversen Branchenkollektivverträgen zu beachten.

1. Allgemeine Grundregeln nach dem ABGB

Wenn man sich mit dem Schadenersatz von Arbeitnehmern befasst, sind zunächst die im AGBG dargelegten Grundregeln des Schadenersatzrechts zu beachten. Grundsätzlich ist jeder, der unmittelbar einem anderen Schaden rechtswidrig und schuldhaft zufügt, diesem ersatzpflichtig. Für Schadenersatzforderungen an den Arbeitnehmer, wo es spezielle Regeln gibt, müssen bestimmte Grundvoraussetzungen gegeben sein:

Eine Ersatzpflicht des Arbeitnehmers besteht grundsätzlich nur dann, wenn der Arbeitgeber einen Schaden erlitten hat, d. h. es muss zunächst ein Schaden eingetreten sein. Die bloße Möglichkeit eines allfälligen Schadenseintrittes reicht nicht aus. Der Arbeitgeber ist für Schadenseintritt und Schadenshöhe beweispflichtig.

Der Arbeitnehmer muss den Schaden verursacht haben. Der Schadenseintritt kann durch positives Handeln oder durch Unterlassung verwirklicht werden...

Daten werden geladen...