Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
Eigenkapitalklassifikation von ewigen Anleihen nach IAS 32 und im Lichte der jüngsten Verlautbarungen des IASB
Ewige Anleihen bieten Emittenten u.a. die Vorteile einer langfristigen Kapitalbeschaffung, der Möglichkeit zur Steueroptimierung und zur Stärkung der Eigenkapitalbasis im IFRS-Abschluss. Die tatsächliche Erreichung letzterer Zielsetzung ist jedoch von der konkreten Ausgestaltung der Anleihebedingungen abhängig. Der vorliegende Beitrag informiert, welche Anleihebedingungen für den Eigenkapitalcharakter ewiger Anleihen erforderlich bzw. schädlich sind. Zudem geben die Autoren einen Ausblick auf die wesentlichen Änderungen in der Bilanzierung sowie in der Berichterstattung über ewige Anleihen, die aus der aktuellen Überarbeitung des IAS 32 im Zuge des FICE-Projekts (Financial Instruments with Characteristics of Equity) zu erwarten sind.
1. Einleitung
Die Idee ewiger Anleihen (auch Perpetual Bonds) ist nicht neu und kann bereits bis ins 18. Jahrhundert zurückverfolgt werden. Namensgebendes Merkmal dieser Anleiheform ist, dass sie über keine terminierte Endfälligkeit verfügt und dem Emittenten das überlassene Kapital somit (zumindest theoretisch) bis zur Liquidation zur Verfügung steht. Neben der ewigen Laufzeit sind Perpetual Bonds zudem typischerweise durch Nachrangigkeit im Insolvenzfa...