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ASoK 5, Mai 2004, Seite 150

Das graphologische Gutachten

Personalauswahl in der Praxis

Dr. Hans-Joachim Weber

Obgleich nicht unumstritten, behauptet die Graphologie ihren festen Platz unter den Auswahlverfahren. Sie ist nach der Physiognomik und der Chiromantie die älteste Methode zur Persönlichkeitsdiagnostik. Hat die von vielen Psychologen geteilte Auffassung Gültigkeit, jede menschliche Äußerung spiegle im Prinzip die Gesamtpersönlichkeit wider, bilden Schriftelemente und Schriftbild ein komplexes und zugleich differenziertes Ausgangsmaterial für die Persönlichkeitsanalyse. R. Meili, ein namhafter Schweizer Psychologe, schränkt jedoch ein, dass es gut wäre, „wenn man sich doch etwas mehr darüber verwundern würde und aus dem ‚prinzipiell', dem theoretisch Möglichen, nicht so leicht ein praktisch Verwirklichtes machen würde". Er will damit ausdrücklich davor warnen, aus Schriftanalysen oder den Ergebnissen anderer psychologischer Methoden auf das tatsächliche Verhalten in bestimmten Situationen zu schließen.

Graphologie als Methode

Die Graphologie ist ein so genanntes Ausdruckverfahren. Die Schrift, das Schriftbild, die Verteilung des Geschriebenen im Raum und nicht zuletzt sein Inhalt drücken die Persönlichkeit des Schreibers aus. Sie stellen eine kodierte Information dar, die der Grapholo...

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