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IRZ 5, Mai 2016, Seite 221

Bewertung von Anteilen an assoziierten Unternehmen bei wechselseitigen Beteiligungen

Teil 2: Durch Teleologie zur Lösung

Harald Kessler und Markus Leinen

Die in IAS 28 offen gelassene Frage, inwieweit bei wechselseitigen Beteiligungen zwischen assoziierten Unternehmen das eigene Ergebnis die Fortschreibung der am jeweils anderen Unternehmen gehaltenen Anteile beeinflusst, ist im Wege einer teleologischen Lückenschließung zu beantworten. Die Lösung muss dem Ziel der Equity-Methode gerecht werden, die Anteilsbewertung an der Entwicklung des anteiligen Eigenkapitals des assoziierten Unternehmens auszurichten. Der zur Verwirklichung dieses Anliegens einzuschlagende Weg hat zudem den wirtschaftlichen Gehalt der abzubildenden Vorgänge angemessen widerzuspiegeln. Die dem IFRS IC wohl nur schemenhaft vorschwebende Konsolidierungslösung genügt diesen Ansprüchen nicht.

1. Einführung

Wie der Buchwert von Anteilen an assoziierten Unternehmen bei Existenz wechselseitiger Beteiligungen nach der Equity-Methode fortzuschreiben ist, geht aus IAS 28 nicht unmittelbar hervor. Die allgemeinen Regelungen geben insbesondere keine Antwort darauf, ob bzw. in welchem Umfang in die Bemessungsgrundlage für die erfolgswirksame Fortschreibung auch der Ergebnisbeitrag der Beteiligungsgesellschaft aus der Rückbeteiligung am Investor einzubeziehen ist. Wie der erste...

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