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IFRS 9 ist schwierig, besonders wenn er Finanzinstrumente betrifft
Bernhard Gruber/Christian Engelbrechtsmüller (Hrsg.):
IFRS 9 Finanzinstrumente – Herausforderungen für Banken
Linde Verlag, 1. Aufl., Wien 2016, 288 S. 64,- €.
Im Zuge der Finanzkrise forderten die G-20 den IASB auf, die Bilanzierung von Finanzinstrumenten nach IAS 39 weniger kompliziert und krisenverstärkend zu regeln. Im Juni 2009 wurde der damalige IASB-Chairman Sir David Tweedie, der eigenen Aussagen zufolge den IAS 39 selbst nie verstanden hat, in dieser Angelegenheit vor den Ausschuss für Wirtschafts- und Finanzangelegenheiten der EU (ECOFIN) zitiert. Ergebnis des vom IASB im Eigeninteresse umgeleiteten politischen Drucks war nach Abschluss von drei verwobenen Projektphasen der im Juni 2014 veröffentlichte IFRS 9, der ab 2018 den IAS 39 ablösen soll. Das IFRS 9-Endorsement steht noch aus, wobei ECON (Committee on Economic and Monetary Affairs) hinsichtlich Komplexität und makroökonomischer Konsequenzen vorbehalte zu haben scheint (vgl. Gualtieri, ECON-Schreiben an Lord Hill vom ; vgl. Haaker, DB 2016, 366) und der zuständige Kommissar Hill aufgrund des Brexit-Referendums zwischenzeitlich zurückgetreten ist. Dabei scheinen sich die europäischen Banken mehr oder weniger damit abgefund...