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IRZ 6, Juni 2015, Seite 223

Realisation von Umsatzerlösen bei Kundenbindungsprogrammen nach IFRS 15

Der Fall – die Lösung

Michael Lühn

1. Einleitung

Mit der Einführung von Kundenbindungsprogrammen haben in den letzten Jahren viele Unternehmen in diversen Branchen sowohl auf lokalen als auch auf internationalen Märkten auf die erhöhte Wettbewerbsintensität reagiert. Besonders große Verbreitung finden dabei sog. Punkte- oder Prämienmodelle, bei denen der Kunde mit jedem getätigten Umsatz bei einem Unternehmen oder Unternehmensverbund Bonuspunkte sammelt, die zu einem späteren Zeitpunkt in Geld- oder Sachprämien oder Rabatte umgewandelt werden können. Dabei stellt sich bei dem Unternehmen, welches die Bonuspunkte im Rahmen eines Umsatzgeschäfts gewährt, die Frage, wann und in welcher Höhe die darauf entfallenden Umsatzerlöse realisiert werden dürfen.

Mit dem am veröffentlichten IFRS 15 Revenue from Contracts with Customers wird der Ausweis von Umsatzerlösen aus Kundenverträgen in der internationalen Rechnungslegung neu geregelt. Dieser Standard, der voraussichtlich ab dem anzuwenden ist, sieht grundsätzlich fünf Schritte der Umsatzrealisation vor:

1.

Identifizierung der Kundenverträge,

2.

Identifizierung der eigenständigen Leistungsverpflichtungen in den Kundenverträgen,

3.

Bestimmung des Transaktionspreises,

4.

Auf...

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