ESG-Risikomanagement
1. Aufl. 2025
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S. 92. Regulatorischer Rahmen
2.1. Einführung und Überblick
2.1.1. Bedeutung des regulatorischen Rahmens für das ESG-Risikomanagement
Regulatorische Anforderungen sind ein wesentlicher Taktgeber für die Integration von ESG-Aspekten in die DNA von Unternehmen. Sie verpflichten Organisationen dazu, über den Tellerrand hinauszublicken und die weitreichenden Konsequenzen ihres Handelns zu berücksichtigen.
Auch für das Risikomanagement bedeutet dies eine fundamentale Neuausrichtung: Weg von der reinen Fokussierung auf finanzielle Risiken, hin zu einem ganzheitlichen Ansatz, der ökologische, soziale und Governance-Risiken gleichberechtigt einbezieht.
Diese Entwicklung ist vergleichbar mit einem Paradigmenwechsel in der Unternehmensführung. Plötzlich müssen Risikomanager:innen Fragen beantworten, die weit über traditionelle Risikoanalysen hinausgehen: Wie vulnerabel ist unser Geschäftsmodell gegenüber dem Klimawandel? Welche Reputationsrisiken bergen unsere Lieferketten? Wie resilient sind wir gegenüber sich verändernden gesellschaftlichen Erwartungen?
Der regulatorische Rahmen fungiert dabei als Katalysator, der Unternehmen dazu antreibt, diese Fragen nicht nur zu stellen, sondern auch systematisc...