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IRZ 5, Mai 2025, Seite 211

Erste Überlegungen zu den Auswirkungen generativer künstlicher Intelligenz auf das True and Fair View-Konzept in der internationalen Rechnungslegung

Christian Thurow

Mit dem Large Language Model (LLM) ChatGPT hat die generative künstliche Intelligenz (KI) Einzug in den Alltag vieler Menschen gehalten. Doch war dies nur der Beginn einer immer rasanteren Entwicklung von Anwendungsmöglichkeiten generativer KI-Programme. Im folgenden Beitrag werden Überlegungen dazu angestellt, wie sich die generative KI auf die internationale Rechnungslegung - und hier insbesondere auf das True and Fair View-Konzept - auswirken kann.

1. Aktuelle Entwicklungen

Einer Studie aus dem Jahr 2024 zur Folge wird KI im Rechnungswesen bereits bei einem Viertel der befragten Unternehmen zur Texterstellung - etwa bei Anhangangaben - verwendet. Darüber hinaus zeigt sich, dass generative KI zunehmend zur Automatisierung komplexer Buchhaltungsprozesse genutzt wird, darunter die automatische Erfassung und Kategorisierung von Geschäftsvorfällen sowie die Erstellung von Prognosen auf Basis historischer Daten. Aus der Studie geht auch hervor, dass Unternehmen von ihrem Abschlussprüfer den Einsatz von KI-Tools im Rahmen der Abschlussprüfung erwarten. Insbesondere bei der automatisierten Analyse großer Datenmengen, der Identifikation von Anomalien sowie der Bewertung von Risiken spielt ...

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