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IRZ 3, März 2020, Seite 147

Neue Fragen zum Enforcement im Kontext der nichtfinanziellen Berichterstattung

Josef Baumüller

Seit dem Inkrafttreten der nichtfinanziellen Berichtspflichten innerhalb der EU wurde eine Vielzahl an Studien (auf nationaler und internationaler Ebene) veröffentlicht, die eine diversity in practice bei einer generell niedrigen absoluten Berichtsqualität beklagen. Dies steht freilich in einem Spannungsverhältnis zu den Intentionen, die diesen Berichtspflichten zugrunde liegen, wie zu den gegenwärtig beobachtbaren Entwicklungen auf politischer Ebene, die auf einen zunehmenden Bedeutungsgewinn von nichtfinanziellen Informationen hindeuten. Die ESMA sah sich vor diesem Hintergrund bereits früh veranlasst, einen entsprechenden Prüfungsschwerpunkt zu formulieren, dem später die Österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) (anders als in Deutschland die DPR) folgte. Wie die folgenden Ausführungen zeigen, ist jedoch unklar, inwieweit hierdurch gegenwärtig konstruktive Beiträge zur Lösung festgestellter Probleme in der Praxis geleistet werden können – oder vielmehr diese Probleme noch forciert werden könnten.

1. Einleitung: Enforcement und nichtfinanzielle Berichtspflichten

Die Pflicht zur Aufstellung nichtfinanzieller Erklärungen bzw. nichtfinanzieller Berichte wurde mit der sog. „NFI-Richtl...

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