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OGH: Entlassung
• Verschafft eine Arbeitnehmerin einem früheren freien Mitarbeiter ihres Arbeitgebers, dem ein Hausverbot erteilt wurde, dennoch Zutritt zu den Geschäftsräumlichkeiten des Arbeitgebers, so verwirklicht sie dadurch den Entlassungsgrund der Vertrauensunwürdigkeit. - (§ 27 Z 1 AngG)
„Im hier zu beurteilenden Fall verschaffte die Klägerin ihrem Freund Johannes E Zutritt zum Büro des Beklagten, obwohl ihr bekannt war, daß ihm der Beklagte das Betreten des Büros untersagt hatte. Diesem Verhalten kommt besonderes Gewicht zu, weil es sich an einem Sonntag ereignete, sodaß mit der Anwesenheit des Beklagten oder sonstiger Mitarbeiter nicht zu rechnen war und somit jegliche Möglichkeit des Beklagten ausgeschlossen erscheinen mußte, das Verhalten des mit Hausverbot belegten Johannes E im Büro zu kontrollieren oder zu beaufsichtigen. Die Anwesenheit der Klägerin selbst, die mit eben diesem Verhalten gegen eine ausdrückliche Anordnung des Beklagten verstieß, stellt insofern kein taugliches Korrektiv dar. Ob - was das Erstgericht bezweifelt - das vom Beklagten erteilte Hausverbot einen ‚objektiv gerechtfertigten Sinn' hatte, kann nicht beurteilt werden, weil über die dieser Anordnung des Beklagten vorangegange...