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IRZ 11, November 2011, Seite 467

Die Eingeschränkte Revision in der Schweiz – Ein sinnvoller und erfolgreicher Kompromiss

Karl Renggli und Raphael Kissling

Das Schweizer Parlament hat im Juni 2011 die Schwellenwerte für die Ordentliche Revision um mehr als das Doppelte erhöht. Ab dem wird die Eingeschränkte Revision damit definitiv zur Hauptform für die Prüfung von Schweizer Gesellschaften. Die Autoren haben dies zum Anlass genommen, den Hintergrund, die Eckpfeiler sowie Aspekte zur Umsetzung genauer zu beleuchten.

1. Ausgangslage

Die Schweiz ist ein typisches KMU-Land. Rund 95 % aller Unternehmungen beschäftigen weniger als 10 Personen. Allerdings ist rund ein Drittel der Erwerbstätigen in Großunternehmen tätig, welche mehr als 250 Mitarbeiter beschäftigen.

Vor diesem Hintergrund haben National- und Ständerat im Dezember 2005 (Änderung des Revisionsrechts) und Juni 2011 (Erhöhung der Schwellenwerte) auf die wegweisenden (und exterritorial verpflichtenden!) Bestimmungen des Sarbanes-Oxley Acts atypisch reagiert:

Anstelle der weltweiten Reaktion zur generellen Verschärfung der Revisions- und Rechnungslegungsbestimmungen hat die schweizerische Legislative einen wegweisenden Kompromiss getroffen:

Publikumsgesellschaften und Konzerngesellschaften sowie große Unternehmen, welche zwei der drei Kriterien aus CHF 20 Mio. Bilanzsumm...

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