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IRZ 10, Oktober 2011, Seite 419

Auf der Suche nach dem richtigen Impairmentmodell

Jan-Velten Große

„Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht” – so lässt sich auch die derzeitige Suche nach dem richtigen Impairmentmodell für die IFRS-Bilanzierung von Finanzinstrumenten kommentieren. Der Wald – das Impairmentmodell, die Bäume – jene zahlreichen Einzelfragen, auf die IASB und FASB seit 2008 anfangs getrennt, später gemeinsam Antworten suchen. Gefunden wurde bislang nichts Endgültiges.

Der Beitrag zeigt die Problemstellung und wichtige Einzelfragen zum Impairment auf. Auf dieser Basis entwickelt der Autor ein Impairment-Grundmodell neu. Dabei werden wichtige Merkmale dargestellt, deren Bedeutung für das Modell und, wie sie ausgestaltet sein sollen. Schließlich zeigt der Vergleich der bisherigen IASB-Vorschläge: Eine Umkehr, hin zum ursprünglichen Vorschlag des ED/2009/12 könnte am ehesten ein Weg aus dem Dickicht sein.

1. Ausgangslage und Problemstellung

Um die Ausgangslage zu vereinfachen, wird die Problemstellung auf zwei zentrale Phänomene fokussiert:

Bilanzielle Wertminderungen werden zu spät und in zu geringem Maße gebildet („too little too late”).

Die Erfassung von Wertminderungen führt zu überhöhten Einmalbuchungen („cliff effects”).

Beides hat sich über viele Jahre als problema...

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