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IRZ 7, Juli 2011, Seite 343

Teilnahme an der Rechnungslegungsregulierung: Implikationen für die Compliance?

Roland Königsgruber und Stefan Palan

Eine klassische ökonomische Analyse des Rechts betont die Abschreckung durch Strafandrohung. Moderne Ansätze der verhaltenswissenschaftlichen Ökonomik (behavioral economics) zeigen, dass „weiche” Faktoren wie die Möglichkeit zur Mitsprache eine Rolle spielen. Dieser Artikel stellt die Aussagen derartiger Studien vor und diskutiert ihre Auswirkungen für die Regulierung der Rechnungslegung.

1. Rechnungslegung: Regulierung eines technisch komplexen Gebiets

Die Regulierung der Rechnungslegung hat in jüngsten Jahren zur Neuschaffung zahlreicher Institutionen geführt. Einige intervenieren im Prozess der Übernahme von Internationalen Rechnungslegungsstandards in europäisches Recht (endorsement), andere bei der Durchsetzung der Standards (enforcement). Ziel dieser Institutionen ist die Sicherstellung qualitativ hochwertiger Rechnungslegung, wenngleich die ökonomischen Effekte der Rechnungslegungsregulierung unklar und selbst ihre Ziele umstritten sind. Trotz dieser Unklarheiten über die theoretischen Grundlagen spricht Shyam Sunde r von der Yale University von einem Accounting Consensus, den er nicht zufällig in Analogie zum mittlerweilen diskreditierten Washington Consensu s benennt. Kriti...

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