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IRZ 6, Juni 2011, Seite 277

Islamic Finance: Anforderungen an die internationale Rechnungslegung

Christian Thurow

Islamische Geschäfts- und Finanzierungsformen (Islamic Finance) haben in den letzten Jahren stetig an Bedeutung gewonnen. Dabei ist die Ausbreitung nicht auf Länder mit überwiegend muslimischer Bevölkerung in Afrika, Asien und dem Mittleren Osten beschränkt. Auch in Europa, vor allem in Großbritannien mit seinem Finanzzentrum London, entwickelt sich Islamic Finance zu einem lukrativen Geschäftsbereich.

Der Autor gibt einen kurzen Überblick über Islamic Finance und zeigt auf, welche bilanzpolitischen und steuerlichen Möglichkeiten Islamic Finance bietet und welche Probleme es verursacht.

1. Grundlagen des Islamic Finance

Unter Islamic Finance versteht man Geschäfts- und Finanzierungsformen, die in Einklang mit den Regeln der Shariah, dem islamischen Rechtskodex, stehen. Die Hauptrechtsquellen der Shariah sind der Koran, die Sunnah – überlieferte Worte und Taten des Propheten (pbuh) –, die Interpretation und der Konsens unter den Rechtsgelehrten. Hierbei handelt es sich allerdings nicht um ein einheitliches Regelwerk. Je nach Glaubensrichtung (Shi’a und Sunni) und Rechtsschule gelten teilweise unterschiedliche Ver- und Gebote. Allein die Sunni haben vier verschiedene (Haupt)Rechtsschule...

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