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IRZ 4, April 2011, Seite 199

Scheitert das IASB an einer tragfähigen Reform der Leasingbilanzierung?

Marc Jung, Frederik Ruthardt und Ann-Sophie Hermens

Nach dem Exposure Draft des IASB zur Reform der Leasingbilanzierung soll zukünftig anstelle eines Risk-and-Reward-Ansatzes ein Right-of-Use-Ansatz Anwendung finden. Dies führt zum Ansatz von Verfügungsrechten und dem Wegfall der bisher notwendigen Unterscheidung von Finanzierungs- und Operating-Leasingverhältnissen. Der Beitrag unterzieht die Vorschläge des IASB einer kritischen Würdigung unter konzeptionellen Gesichtspunkten. Dabei zeigt sich: Dem IASB gelingt es weder vollständig, die diversen Schwächen der bisherigen Leasingbilanzierung auszumerzen, noch die selbst gesteckten Ziele zu erreichen.

1. Die Reform der Leasingbilanzierung

Im August 2010 veröffentlichte das IASB einen Exposure Draft zur Leasingbilanzierung. Dieser führt zu einer grundlegenden Reform der derzeit gültigen Regelungen zur Bilanzierung von Leasingverhältnissen. Anstelle eines Risk-and-Reward-Ansatzes und dem Ausweis von Leasingobjekten sollen zukünftig Nutzungsrechte nach einem Right-of-Use-Modell bilanziert werden. Diese Hinwendung zur Bilanzierung von (gegenstandslosen) Rechten stellt einen bedeutenden Paradigmenwechsel in der Bilanzierung dar.

Dieses neue Konzept soll die Kritikpunkte an der bisherigen Lea...

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