Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
IRZ 4, April 2011, Seite 193

Wesentlichkeitsüberlegungen bei der Prüfung von Konzernabschlüssen

Klaus Ruhnke und Stefanie Schmitz

Die Konzernabschlussprüfung geht im Vergleich zur Prüfung eines Einzelabschlusses mit einer Vielzahl spezifischer Prüfungsprobleme einher. Dennoch finden sich kaum konzernspezifische Prüfungsnormen. Eine Ausnahme bildet insofern ISA 600. Ein Kernproblem bei der Konzernabschlussprüfung bilden die auf Konzernebene festzulegenden Wesentlichkeitsgrenzen. Die Autoren zeigen die relevanten Regelungen auf, identifizieren dabei auftretende Probleme und diskutieren mögliche Lösungsansätze.

1. Einleitung

Obgleich das Konzept der Wesentlichkeit allgemein anerkannt ist und die Prüfungsnormen die Festlegung von Wesentlichkeitsgrenzen explizit vorgeben, ist dieses Konzept nur schwach konkretisiert und wird zudem in der Prüfungspraxis uneinheitlich gehandhabt. Insofern bilden Wesentlichkeitsüberlegungen einen zentralen Problembereich für den Abschlussprüfer:

Werden zu niedrige Grenzen festgelegt, geht dies mit hohen Prüfungskosten und mithin Effizienzverlusten einher.

Werden sie indes zu hoch angesetzt, nimmt der Prüfer ggf. ein zu hohes Prüfungsrisiko in Kauf.

Bei Konzernabschlussprüfungen ergeben sich durch die erhöhte Komplexität des Prüfungsobjektes und insbesondere aus dem Umstand, dass der Konz...

Daten werden geladen...