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IRZ 3, März 2011, Seite 103

Liebe Leserinnen und Leser,

Liebe Leserinnen und Leser,

nach dem derzeitigen incurred loss model des IAS 39 werden Wertminderungen finanzieller Vermögenswerte nur im Falle eines konkreten Verlustereignisses bilanziert. Kriterium sind objektive Hinweise auf eine bereits eingetretene Wertminderung. Die Kritikpunkte am vorliegenden Modell – insbesondere vor dem Hintergrund der Finanzmarktkrise: Kreditrisiken würden verzerrt und systematisch zu spät abgebildet: Bei Zugang des Finanzinstruments ist eine Risikovorsorgebildung unzulässig. Allerdings gehen in der Praxis Ausfallerwartungen in Form von Risikoprämien in den vereinbarten Kreditzins ein. Im Endeffekt vereinnahmt das Kreditinstitut bis zum Eintritt eines eventuellen Ausfallereignisses die um die Risikoprämie überhöhten Zinserträge. Bemängelt wird daneben insbesondere der im Periodenergebnis eintretende negative Effekt, der sog. cliff effect, nach dem für die Erfassung einer Wertberichtigung erst eine Schwelle überschritten werden muss.

Als Reaktion auf die Schwachstellen dieses Modells plant das IASB mit dem Entwurf ED/2010/12 zur Phase II des IAS 39 Replacement-Projects, künftig auf den erwarteten Verlust nach dem expected loss model, auf einen mehr zukunft...

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