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IRZ 2, Februar 2011, Seite 71

Information des Kapitalmarkts mithilfe der fair value-Statik: „fair is foul and foul is fair”

Thomas Schildbach

Im Zuge der Finanzkrise in die Kritik geraten, wird das Ideal der fair value-Statik inzwischen zurückhaltend propagiert oder letztlich sogar ganz geleugnet. Fraglich ist, ob es der Kapitalmarktinformation eine glaubwürdige Vision zu liefern vermag. Der Beitrag wirft einen kritischen Blick auf die vermeintlichen Vorteile des Fair Value und zeigt, dass das Informationskonzept der fair value-Statik nicht aufgeht.

1.  Problemstellung

Der Zeitgeist richtet die externe Rechnungslegung durch Jahresabschlüsse neu aus. Als alleinige Aufgabe des Jahresabschlusses sieht er die Information des Kapitalmarkts. Dieser soll in die Lage versetzt werden, Kapital zuverlässig in solche Verwendungen zu lenken, in denen es zumindest risikoadäquat verzinst wird. Der Fülle der anderen Aufgaben – wie der Dokumentation, der Bemessung von Ausschüttungen, Steuern oder Kreditrestriktionen sowie der Information des Managements als wichtigsten Aufgaben – und ihren spezifischen Anforderungen wird nicht Rechnung getragen. Wer, um die Unternehmen von Mehrfachbilanzierung zu entlasten, derart informationsorientierten Jahresabschlüssen auch andere Aufgaben anvertraut, hat die Nachteile mangelnder Eignung für diese ande...

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