Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
IRZ 1, Jänner 2011, Seite 47

Goodwill Impairment – Berücksichtigung passiver latenter Steuern aus der Kaufpreisallokation?

Wolfgang Burkard und Michael Grüne

Entsprechend IAS 36 „Wertminderung von Vermögenswerten” ist der Goodwill mindestens jährlich einem Wertminderungstest (Impairmenttest) zu unterziehen. In Abhängigkeit von der Art des Unternehmenserwerbs (share deal vs. asset deal) erhöht sich der Goodwill um die im Rahmen der Kaufpreisallokation ggf. passivierten latenten Steuern. IAS 36 verlangt gleichwohl für die Ermittlung des Nutzungswerts einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit (ZGE) u.a. die Verwendung von Vorsteuer-Cashflows und Vorsteuerzinssätzen. Daher sind passive latente Steuern aus dem Buchwert der betreffenden ZGE auszuschließen. Dies könnte zur Folge haben, dass für den Goodwill schon unmittelbar nach dem Unternehmenserwerb bzw. zu den nachfolgenden Stichtagen eine Wertminderung droht, soweit dieser auf passiven latenten Steuern basiert.

Es stellt sich daher die Frage, wie beim Impairmenttest mit dem Teil des Goodwill umzugehen ist, der allein aus der Passivierung latenter Steuern resultiert bzw. wie die aus der Kaufpreisallokation resultierenden passiven latenten Steuern zu berücksichtigen sind.

1. Problemstellung

Beim erstmaligen Ansatz bestimmt sich die Höhe des Goodwill aus dem Unterschiedsbetrag zwischen den beiz...

Daten werden geladen...