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IRZ 1, Jänner 2011, Seite 39

Zur Bilanzierung der Kultur- und Naturgüter (Heritage Assets)

Auf dem Weg zu internationaler Vereinheitlichung?

Stephan Glanz

Weil sich das materielle Kultur- und Naturerbe meist in staatlicher Hand befindet, kommt der Behandlung der sog. Heritage Assets vor allem im Rechnungswesen öffentlicher Haushalte Bedeutung zu. Wegen des Alters vieler dieser Güter, ihrer unendlichen Vielfalt sowie ihrer Einzigartigkeit und Unveräußerlichkeit ist die Praxis international, aber auch national, sehr heterogen: Der Bilanzierung stellen sich hier Sonderfragen. Vor dem Hintergrund eines Projekts zur Regelung der Heritage Assets in IPSAS soll auf die grundsätzlichen Aspekte eingegangen und ein Blick auf die Praxis geworfen werden.

1. Verhältnis IPSAS – IFRS

Im Zuge von New Public Management und einer Internationalisierung der Finanzmittelbeschaffung haben sich die International Public Sector Accounting Standards (IPSAS) zum Benchmark der Finanzberichterstattung im staatlichen Sektor entwickelt. Zwar sehen im deutschsprachigen Raum die Gemeinwesen in ihren Haushaltsgesetzen generell keine unmittelbare Anwendung der IPSAS vor; der Übergang zur doppelten Buchführung bringt aber so vielfältigen Regelungsbedarf mit sich, dass der mittelbare Einfluss auf die Praxis staatlicher Rechnungslegung immer größer werden dürfte. Wird der R...

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