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IRZ 11, November 2009, Seite 469

Der neue Vorschlag des IASB zur Klassifikation von Finanzinstrumenten

Schnellschuss oder dauerhafte Lösung?

Peter Leibfried und Torsten Jaskolski

Seit nunmehr fast zehn Jahren unterliegt die Rechnungslegung von Finanzinstrumenten laufenden Veränderungen. Die hauptsächliche Verantwortung hierfür liegt in der erheblichen Komplexität, Vielgestaltigkeit und Dynamik, die diesem Themenbereich eigen ist. An der „Großbaustelle IAS 39” scheint es nun aber vorwärts zu gehen. Der Entwurf der ersten der drei geplanten Phasen des IASB sieht eine Reduzierung der vier gegenwärtigen Bewertungskategorien auf zwei Kategorien vor: Finanzielle Vermögenswerte und Schulden sollen künftig entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren sein.

1.  Einleitung

Mit IAS 39 hat sich ein Regelungsdickicht ergeben, das nach weithin übereinstimmenden Aussagen schwer zu verstehen, anzuwenden und zu interpretieren ist. Die aktuellen Entwicklungen im Rahmen der Finanzmarktkrise beschleunigen diese Problematik noch. So wird die „außergewöhnlich hohe Komplexität” des IAS 39 auch im Bericht der Financial Crises Advisory Group (FCAG) als eine wesentliche Schwäche des Regelwerks anerkannt.

Dennoch – oder gerade deswegen – hat das IASB in den vergangenen Monaten die Taktzahl weiter erhöht. Einerseits geht es dabei um Anpassun...

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