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IRZ 2, Februar 2009, Seite 51

Trischberger: Liebe Leserinnen und Leser,

Liebe Leserinnen und Leser,

Eva Trischberger, IRZ-Redaktion

die globale Wirtschaftskrise, längst über eine Finanzkrise hinausgewachsen, wirft die Frage auf, ob nicht auch die Ausgestaltung der Rechnungslegung Ursache der Misere ist: Jahresabschlüsse haben mitunter unvollständig informiert; Hoffnungswerte, deren Hoffnungen geplatzt sind, wurden als vollwertig ausgewiesen; nicht ausgewiesene Risiken traten ein. An dieser Stelle fragen nicht nur wir uns: Wären die die Krise auslösenden Gestaltungen ebenso praktizierbar gewesen, wenn die in Hoffnungswerten und nicht bilanzierten Schulden enthaltenen Risiken transparent gemacht worden wären? Wäre der Kapitalmarkt nicht zumindest wesentlich früher alarmiert worden?

Hier knüpft die Kernidee des von Theodor Siegel vorgelegten Reformvorschlags an, der die getrennte Bewertung von Finanzaktiva nach substanzunterlegten und nach Hoffnungswerten vorschlägt. Seiner Überlegung folgend, werden nicht nur beim asset deal i.d.R. Gewinnhoffnungen bezahlt, die als derivativer Geschäftswert zu erfassen sind, auch beim share deal geschieht Entsprechendes. Bei den Anschaffungskosten von Aktien sollten deshalb die bezahlten Gewinnhoffnungen gesondert ausgewies...

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