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Kaufpreisallokation und latente Steuern für Verlust- und Zinsvorträge
Behandlung der Regelungen von IAS 12, IFRS 3 und IAS 28 im Lichte der Unternehmensteuerreform 2008
Die Zugangsbilanzierung von Anteilen an Konzernunternehmen infolge eines Erwerbs von Anteilen an assoziierten Unternehmen oder Tochterunternehmen erfordert grundsätzlich die Identifikation, den Ansatz und die Bewertung aller Vermögenswerte und Schulden des Zielunternehmens. Dieser in der Bilanzierungspraxis regelmäßig als „Kaufpreisallokation” bezeichnete Vorgang umfasst auch latente Steuern. Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit der Zugangsbilanzierung latenter Steuern für Verrechnungsguthaben in Form von Verlust- und Zinsvorträgen im Rahmen von Kaufpreisallokationen unter besonderer Berücksichtigung des im Rahmen von der Unternehmensteuerreform eingeführten § 8c KStG. Diesbezüglich ist ein gewisser bilanzpolitischer Spielraum nicht völlig ausgeschlossen, da die hierfür einschlägigen steuerrechtlichen Regelungen noch nicht abschließend beurteilt werden können.
1. Problemstellung
Die Regelungen von IFRS 3 (Unternehmenszusammenschlüsse) beziehen sich sowohl auf die Zugangsbilanzierung von Anteilen an assoziierten Unternehmen als auch auf die erstmalige Einbeziehung von Tochterunternehmen durch Vollkonsolidierung. IFRS 3 erfordert dabei auch eine eingehende Auseinandersetzung mit der Th...