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IRZ 7, August 2008, Seite 320

Die Zeit der (Markt-)Bewerter ist gekommen

Alfred Wagenhofer

In den geltenden IFRS gibt es immer wieder Fälle, in denen die Darstellung bestimmter Sachverhalte nicht deren ökonomischem Gehalt entspricht. Das IASB sucht den Ausweg daraus in der Fair Value-Bewertung. Doch auch hier liegt der Teufel im Detail: Fair Values erfordern meist die Unterstützung externer Bewertungsspezialisten, die diese Werte schätzen und damit die künftigen Gewinne beeinflussen.

Eine missliche Eigenschaft der geltenden IFRS ist deren Inkonsistenz: So gibt es immer wieder Fälle, in denen die Darstellung bestimmter Sachverhalte nicht deren ökonomischem Gehalt entspricht. Ein Grund dafür: Die IFRS beinhalten unterschiedliche Bewertungskonzepte, was die Standardsetter als „mixed-attribute approach” bezeichnen. Ein Beispiel ist die Bilanzierung von Emissionszertifikaten, die zunächst in IFRIC 3 geregelt wurde, aber nach negativen Reaktionen in der EU wegen der inkonsistenten Darstellung vom IASB zurückgezogen wurde. Ein anderes Beispiel sind abweichende Abzinsungsregeln, z. B. dürfen latente Steuern im Gegensatz zu anderen Posten nicht abgezinst werden. In manchen Bereichen existieren Sonderregeln, um Inkonsistenzen zu vermeiden oder zu lindern, so etwa Hedge Accounting-R...

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