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SWI 4, April 2025, Seite 196

Die Verdrängung des § 12 Abs 1 Z 10 KStG durch das Unionsrecht

The Disapplication of Sec 12 Para 1 No 10 CITA in Accordance with the Principle of the Primacy of EU Law

Michael Lang

The Austrian Federal Fiscal Court (Bundesfinanzgericht) decided in two recent rulings that the prohibition of deduction for interest and license fees paid to group companies and taxed at a low rate by the recipient, as stipulated by Sec 12 Para 1 No 10 CITA, conflicts with the freedom of establishment. Michael Lang examines these rulings and discusses the scope of the conflict and how it can be solved in consistency with European Union Law, with special focus on the relevant rulings of the Court of Justice of the European Union quoted by the Federal Fiscal Court.

I. Die Entscheidungen des BFG

Das BFG hat in seinen beiden Erkenntnissen vom , RV/7102685/2022, RV/7103283/2023, entschieden, dass das in § 12 Abs 1 Z 10 KStG angeordnete Abzugsverbot für Zinsen und Lizenzgebühren, die an Konzernunternehmen geleistet werden und beim Empfänger nicht oder niedrigbesteuert werden, der Niederlassungsfreiheit widerspricht: Eine liechtensteinische Muttergesellschaft gewährte ein Darlehen an die österreichische Tochtergesellschaft und erhielt dafür Zinsen. Anwendbar waren die Vorschriften des EWRA.

Das BFG hatte - unter Verweis auf die CILFIT-Judikatur des EuGH - kein Vorabentscheidungsersuchen eingeholt. Dieses Hinwei...

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