Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
Bilanzielles Eigenkapital von Kreditgenossenschaften
Eine Bestandsaufnahme zur gegenwärtigen Kapitalabgrenzung sowie zu den laufenden Projekten
Der vorliegende Beitrag nimmt die aktuellen Rahmenbedingungen und Entwicklungen zum Anlass, die bilanzielle Eigenkapitalsituation von Kreditgenossenschaften und deren Gestaltungsspielräume zu beleuchten. Als mögliche Ausprägungen kreditgenossenschaftlichen Eigenkapitals werden Geschäftsguthaben, Genussrechtskapital und Rücklagen betrachtet. Neben den gegenwärtigen nationalen und internationalen Bilanzierungsvorgaben stehen insbesondere die Auswirkungen der Modernisierung des Genossenschaftsgesetzes, die Überarbeitung des IAS 32 sowie laufende Projekte zur Kapitalabgrenzung im Blickpunkt der Ausführungen.
1. Einleitung
Die internationale Rechnungslegung wirft ihre Schatten insbesondere aufgrund der Verordnung 1606/2002 der Europäischen Union auch auf ausschließlich national agierende, ja sogar regional ausgerichtete Unternehmen. Für Gesellschaften, die sowohl kapitalmarktorientiert als auch konzernrechnungslegungspflichtig sind, besteht im konsolidierten Abschluss bereits seit 1. Januar 2005 die Pflicht zur Anwendung der IF-RS. Einen zweijährigen Aufschub gewährte der Gesetzgeber unter anderem dann, wenn sich die Kapitalmarktorientierung lediglich auf die Emission börsennotierter Sch...