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IRZ 4, April 2019, Seite 149

Belastende Verträge – Kosten der Vertragserfüllung (ED/2018/2): Darstellung und kritische Würdigung

Josef Baumüller

Zum Jahresende 2018 veröffentlichte das IASB den ED/2018/2. Dieser beinhaltet eine vorgeschlagene Klarstellung zu IAS 37.68, konkret zur Frage, wie Drohverlustrückstellungen i.Z.m. belastenden Verträgen (engl.: onerous contracts) zu bewerten sind. Damit soll einerseits eine Regelungslücke geschlossen werden, die Anfang 2018 durch den Wegfall des IAS 11 auftrat. Andererseits wird damit aber auch auf die bisherige Vielfalt an unterschiedlichen Interpretationen der gegenständlichen Bestimmungen des IAS 37 reagiert, um so der Konsistenz und Vergleichbarkeit der Rechnungslegung besser Rechnung zu tragen. Der folgende Beitrag stellt die Hintergründe und Inhalte des ED/2018/2 dar und diskutiert diese im Anschluss kritisch.

1. Einleitung

Unter einem belastenden Vertrag versteht IAS 37.10 Folgendes: „Ein belastender Vertrag ist ein Vertrag, bei dem die unvermeidbaren Kosten zur Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen höher sind als der erwartete wirtschaftliche Nutzen.“ Dies entspricht somit jenem Tatbestand, der im Bilanzrecht des HGB bzw. des UGB als Drohverlust bezeichnet wird. IAS 37.68 konkretisiert den Bewertungsmaßstab für die zu bildende Rückstellung wie folgt: „Die unvermeidbaren Ko...

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