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iFamZ 4, Juli 2009, Seite 233

„Shame and Scandal in the Family“

Was familiäre Gewalt bei Kindern und Jugendlichen bewirkt, und was diese von helfenden Systemen benötigen

Sabine Völkl-Kernstock

Das Erleben und Erfahren von jeglicher Gewalt in der Kindheit bedeutet zumeist eine nachhaltige psychische Beeinträchtigung, die auch das spätere Erwachsenenleben beeinflusst. Hervorzuheben ist dabei die in der Diskussion über Gewaltformen vernachlässigte Zeugenschaft von Gewalt zwischen Bezugspersonen. Diese bedingt bei Kindern ebenso Irritationen im emotional-sozialen Entwicklungsbereich und stellt eine massive Gefährdung für die weitere Persönlichkeitsentwicklung dieser Kinder dar. Demnach ist es im Rahmen der Diskussion über die Reform des Gewaltschutzgesetzes in Österreich notwendig, dieses Wissen über Auswirkungen von erlebter familiärer Gewalt bei Kindern und Jugendlichen sowie das Wissen über effiziente, dh das Kind und den Jugendlichen unterstützende Interventionsmöglichkeiten einzubeziehen.

I. Einleitung

Die Begriffe „häusliche und familiäre Gewalt“ sind seit dem Inkrafttreten des österreichischen Bundesgesetzes zum Schutz vor Gewalt am vermehrt in der wissenschaftlichen Literatur verankert, und es findet sich seither eine fachlich verbreiterte Diskussion unter Heranziehung des leider oftmals überstrapazierten Begriffs des Kindeswohls. Ähnliches ist auch in unserem Nachbar...

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