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Lesenswert
Bücher
Jacqueline WILSON, The Suitcase Kid, illustriert von Nick SHARRAT, Yearling Verlag (1992), 160 Seiten:
Interdisziplinär einmal anders: Hier empfiehlt sich ein Kinderbuch. Aber Jacqueline Wilson schreibt Kinderbücher, die ernst genommen werden müssen, weil sie ernste Themen kindgerecht abhandeln. Das „Kofferkind“ sitzt nach Scheidung als missing link zwischen zwei neu ergänzten Patchworkfamilien ohnehin schon zwischen allen Stühlen, und das buchstäblich, indem es jede Woche Residenz wechselt. Wer die Gefühle und das Lösungspotenzial dieser Situation einfühlsam kennen lernen will, kann in einfachem, aber alles andere als primitivem Englisch Einiges von dem Buch profitieren.
Ein Hauptcharakteristikum für nahezu alle minderjährigen Heldinnen aus Wilsons Feder ist übrigens, dass Lösungen kaum je von außen, immer von innen erreichbar sind: aus einem Wandel der Sicht auf sich selbst und die Welt. Realistischer und berührender ist seit Kästners doppeltem Lottchen die Lage der Scheidungswaisen aus Sicht der Kinder nicht zu lesen gewesen.
Robert Fucik
Zeitschriftenbeiträge
Allgemein:
Ertl, Warum Ägypten? Spurensuche einer österreichischen Familienrichterin in der Scharia (Teil 2), RZ 2009, 55.
Fuci...