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iFamZ 3, Mai 2009, Seite 174

Zwei „Zuhause“ für unsere Kinder

Erfahrungen von Müttern und Vätern mit der Doppelresidenz nach Trennung/Scheidung

Judit Barth-Richtarz

In der Diskussion um die Doppelresidenz fällt auf, dass die Vorstellungen darüber, was darunter eigentlich zu verstehen sei, in hohem Maße divergieren. Dementsprechend unterschiedlich fallen auch fachliche Bewertungen – was es letztlich für die Kinder bedeutet – aus; denn die Kinder sind es ja, die in zwei „Residenzen“ leben. Obwohl ein gleichteiliger Aufenthalt des Kindes bei Mutter und Vater im österreichischen Recht der Forderung nach der Definition eines hauptsächlichen Aufenthalts widerspricht, wird er de facto von Familien nach der elterlichen Trennung bzw Scheidung gelebt. Es gibt jedoch weder Zahlen über die Häufigkeit dieses Modells noch – meines Wissens – Untersuchungen über die reale Ausgestaltung. Der folgende Beitrag unternimmt den Versuch, eine erste Orientierung darüber zu geben, wie österreichische Familien das Modell der Doppelresidenz jetzt schon leben, welche Anforderungen es an Mütter, Väter und Kinder stellt, für welche Familien dieses Modell aus der Sicht der Betroffen infrage kommt und welche Vorteile sie darin sehen.Die folgenden Antworten stammen von Eltern, deren Kinder nach der Trennung bzw Scheidung sowohl bei der Mutter als auch beim Vater leben und die...

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