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Unternehmensbewertung: Marktrisikoprämie in Österreich
Der Beitrag erläutert, dass die Bestimmung der impliziten Marktrisikoprämie in Österreich auf Basis des STOXX Europe 600 Index sowie deutschen Staatsanleihen erfolgen sollte. Aktuell erscheint damit eine Marktrisikoprämie von ca 7,5 % bezogen auf den risikolosen Marktzins von etwa 0 % angemessen. Eine Anwendung dieser Vorgehensweise für die deutschen Bewertungsanlässe ist denkbar.
1. Einleitung
Der Wert eines unsicheren Zahlungsstroms eines Unternehmens ist nicht nur abhängig von (a) erwarteter Höhe, (b) Zeitpunkt und (c) Risiko der einzelnen Zahlungen, sondern auch von Parametern des Umfelds. Von besonderer Bedeutung sind hier der risikolose Zinssatz (Basiszinssatz) sowie die erwartete Rendite des riskanten Alternativinvestments (Marktindex oder Marktportfolio) und die sich als Differenz ergebende Marktrisikoprämie (MRP). Die Marktrisikoprämie ist der Erwartungswert der Überrendite risikobehafteter Anlagen gegenüber der risikolosen Anlage (und bestimmt den „Marktpreis des Risikos“):
Um die Marktrisikoprämie als Konstante auffassen zu können, müssten die erwartete Rendite des Marktportfolios (rem) und der risikolose Basiszins (rf) zu jedem Zeitpunkt die gleiche Differenz aufweisen.