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CFO aktuell 4, Juli 2019, Seite 131

Berichtsgrenzen in der nichtfinanziellen Berichterstattung

Ein Problem von unterschätzter praktischer Bedeutung

Josef Baumüller

Auch nach zwei „Berichtssaisonen“ im Zeichen des Nachhaltigkeits- und Diversitätsverbesserungsgesetzes (NaDiVeG) ist die damit neu ins Bilanzrecht eingeführte nichtfinanzielle Berichterstattung mit Auslegungsfragen verbunden. Eine im Schrifttum noch vergleichsweise wenig beachtete ist jene der Berichtsgrenzen, dh zur Abgrenzung des konkreten Objektes der Berichterstattung. Dieser Beitrag skizziert die hierfür relevanten Rahmenbedingungen und leitet Vorschläge zum sachgerechten Umgang mit den Berichtspflichten ab.

1. Problemaufriss

Die Frage nach den Berichtsgrenzen – dh auf welche Berichtsobjekte (zB Unternehmen) sich eine Berichtspflicht erstreckt, um in Folge Berichtsinhalte (zB KPI) zu generieren – stellt sich im Kontext der Finanzberichterstattung nicht mit jener Problematik, die der nichtfinanziellen Berichterstattung zueigen ist. Für den Jahresabschluss stehen idR rechtliche Einheiten im Fokus, auf welche die Bestimmungen der § 189 ff UGB anzuwenden sind. Deutlich dazu etwa § 222 Abs 2 UGB: „Der Jahresabschluß hat ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln.“ Und mittelbar gilt dies auch für den Konzernabschluss, obschon dieser auf einer Unternehmens...

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