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IRZ 6, Juni 2019, Seite 245

€STR – der neue Referenzzinssatz und seine Auswirkungen auf die Bilanzierung von Kreditinstituten

Andreas Huthmann, Thomas Holstein und Philipp Freigang

Die Bedeutung von Geldmarkt-Referenzzinssätzen für die Finanzmärkte ist immens. Vom weltweiten Derivate-Markt mit einem Nominalvolumen von hunderten Billionen Euro bis hin zur privaten Immobilienfinanzierung werden die Interbank Offered Rates (IBOR) zur Preisfindung herangezogen. Zahlreiche Skandale um Zinsmanipulationen deckten in den vergangenen Jahren jedoch zunehmend deren Defizite auf, was letztendlich in einer globalen Reform und dem Verbot bestehender Referenzzinssätze resultierte. Ursprünglich hätten die entsprechenden Nachfolger innerhalb der EU bereits Anfang 2020 etabliert sein müssen, aktuell wurde diese Frist aber auf den ausgeweitet.

Der vorliegende Beitrag stellt die Grundzüge der Benchmark-Reform dar und zeigt auf, welche Nachfolge-Lösungen sich an den Finanzmärkten herauskristallisieren. Zudem werden die Auswirkungen auf Finanzinstitute dargestellt, wobei der Schwerpunkt auf der Bilanzierung nach IFRS liegt.

1. Gründe für die Benchmark-Verordnung

Allein an die im Euro-Raum führenden Referenzzinssätze (Benchmark-Zinssätze; im Folgenden kurz: Benchmark) EO-NIA (Euro OverNight Index Average) und EURIBOR (Euro InterBank Offered Rate) sind Zahlungsströme von Finanzi...

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