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CFO aktuell 2, März 2018, Seite 73

Stretch Goals

Christian Kreuzer

Stellen Sie sich vor, Ihr Chef hat eine gute Idee: Da ihm die Budgetziele nicht anspruchsvoll genug erscheinen, beschließt er, diese etwas visionärer zu gestalten. Auf das Umsatzziel werden rasch einmal 25 % draufgeschlagen, damit die runde 10 Mio endlich erreicht wird. Auf den entsetzten Einspruch der Mitarbeiter kommt die Antwort, dass nur große Vorgaben auch zu großen Ergebnissen führen und es ja immerhin einen fetten Bonus gibt, wenn das Ziel erreicht wird. Ist das nun gutes Management oder überzogener Ehrgeiz?

Stretch Goals sind ein Begriff, der 1999 von Jack Welch, CEO von General Electric, geprägt wurde. Er verwendete ihn für Ziele, die aus Träumen abgeleitet wurden und so anspruchsvoll waren, dass sich niemand vorstellen konnte, wie sie zu erreichen wären. Konkret zeichnen sich Stretch Goals durch zwei Eigenschaften aus: Sie sind extrem anspruchsvoll und daher schwer zu erfüllen. Das bedeutet zweitens, dass sie nur mit neuartigen Methoden und Herangehensweisen erreicht werden können. Ein gutes Beispiel dafür ist Google, das seine Stretch Goals X-Goals nennt und damit zum Ausdruck bringen möchte, dass sie eine zehnfache Verbesserung der gegenwärtigen Situation beabsichtigen. ...

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