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IRZ 6, Juni 2019, Seite 238

ROCE statt EBIT nach Kapitalkosten als zentrale Berichtskennzahl

Eine Fallstudie zum Berichtskennzahlenmanagement von BASF

Andreas Haaker

In Geschäftsberichten ist es heutzutage gang und gäbe über alternative (Non-IFRS) Leistungskennzahlen zu berichten, die auch im Rahmen der wertorientierten Konzernsteuerung eingesetzt werden (management approach). Auch wenn hierbei über mehrere (teils miteinander verbundene) Finanzkennzahlen berichtet wird, fokussiert sich das Informationsinteresse der Investoren doch zumeist auf jene Berichtskennzahl, welche vom Unternehmen als zentral definiert wird. Damit nimmt das berichtende Unternehmen faktisch im Rahmen eines „Berichtskennzahlenmanagements“ Einfluss auf Art, Richtung und Ergebnis („Framing“) der externen Aktienanalyse, da diese auf die betreffenden Darstellungen in der Finanzberichterstattung angewiesen ist. Finanzanalysten müssen daher Neudefinitionen von zentralen Berichts- und Prognosegrößen immer kritisch hinterfragen. Entsprechend durchleuchtet die nachfolgende Fallstudie die Abkehr vom „EBIT nach Kapitalkosten“ zugunsten des ROCE als zentrale Berichtskennzahl von BASF, wie sie im aktuellen Konzernlagebericht 2018 angekündigt wird.

1. Verbindung von EBIT nach Kapitalkosten und ROCE

Als sog. alternative Leistungskennzahlen werden in der Finanzberichterstattung zuweilen Übe...

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