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CFO aktuell 3, Mai 2017, Seite 106

Expected Credit Losses: IFRS 9 in Industrieunternehmen

Abgrenzungs- und Bewertungsfragen im Zusammenspiel mit IFRS 15 und 16

Raoul Vogel und Katharina Maier

Die speziellen Problemstellungen, die sich aus dem Zusammenspiel der neuen Impairment-Vorschriften für finanzielle Vermögenswerte nach IFRS 9 mit IFRS 15 und 16 für Industrieunternehmen ergeben, wurden in der Praxis wie auch im Diskurs bislang weitgehend vernachlässigt und werden daher in diesem Beitrag systematisch aufgearbeitet.

1. Einleitung

Die isolierte Betrachtung der in IFRS 9 vorgesehenen Bewertungserleichterung berücksichtigt die bisweilen komplexen Fragestellungen, die sich aus dem Zusammenspiel des IFRS 9 mit seinen „Sparringpartnern“ IFRS 15 und 16 ergeben können, nur unzureichend oder gar nicht. Zwar erleichtert der Standardsetter durch eine Vereinfachungsregelung den Industrieunternehmen weitgehend die schwierige und ermessensbehaftete Abschätzung der signifikanten Verschlechterung der Kreditwürdigkeit seiner Kunden, eine – idealerweise integrierte – Reflexion der Interdependenzen zu bilanziellen Konsequenzen der Umsetzung von IFRS 15 und 16 ist jedoch (auch) vor dem Hintergrund der nunmehrigen Koppelung der Schätzung künftiger Wertminderungen (expected credit lossees, ECL) an das konzerneinheitliche (Kredit-)Risikomanagement des Unternehmens unumgänglich. Ferner wird d...

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